1996 John G. Dreyfus

Typograf und Druckhistoriker / London, Großbritannien

Der 1918 in London geborene und 2002 ebenda verstorbene Druckhistoriker John Gustav Dreyfus erlernte an der Cambridge University Press die klassische Typografie. Von 1946 bis 1959 arbeitete er dort als Assistant University Printer und beteiligte sich an der Gestaltung des Kataloges für die Gutenberg-Jubiläumsaustellung 1963 mit dem Titel „Printing and the Mind of Man“.
Ab 1954 war er typografischer Berater für die Monotype Corporation sowie für das ganze europäische Gebiet des Limited Editions Clubs in New York. Von 1967 bis 1973 war er Präsident der Association Typographique Internationale (A.TYP.I, danach Ehrenpräsident) und 1975 wurde er zum Präsident der Printing Historical Society in London gewählt. Durch seine zahlreichen Veröffentlichungen über historische und aktuelle Themen hat Dreyfus die Entwicklung von Bleisatz über Fotosatz bis zur digitalen Wiedergabe von Schriftzeichen aufgearbeitet. 1996 erhielt Dreyfus den Gutenberg-Preis von der Stadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. In seiner Laudatio bezeichnete Hermann Zapf ihn als einen Menschen, der „nicht nur besonders eng mit Gutenberg verbunden ist, sondern auch mit den Wandlungen seiner Kunst in unserer Zeit.“