Julia Krentosch

Beruf/Amt:
Leiterin der Lokalredaktion der Allgemeinen Zeitung in Mainz

Gutenbergs Bedeutung für mich:
Abgesehen von der historischen und gesellschaftlichen Bedeutung Gutenbergs, um die wir alle wissen, verbindet mich eine ganz persönliche Beziehung zum wohl berühmtesten Sohn der Stadt: Gutenberg ist verantwortlich dafür, dass ich heute einen Beruf ausüben darf, für den ich brenne. Er hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir Journalisten Informationen und Wissen unabhängig von geografischen oder gesellschaftlichen Grenzen transportieren können. Und
dass wir heutzutage außerdem darüber nachdenken können, auf welchem Kanal wir das tun. Denn auf Gutenbergs Erfindung fußt nicht zuletzt auch die Erfindung des Internets.

Meine Ziele:
Als Lokalzeitung thematisieren wir regelmäßig die historische, gesellschaftliche und touristische Bedeutung Gutenbergs für die Stadt Mainz und begleiten die Entwicklung des Museums, aktuell den geplanten Neubau, redaktionell. Abgesehen
davon gehört es meiner Ansicht nach aber auch zwingend zum Erbe Gutenbergs, grundsätzlich Orientierung zu geben: Informationen und Wissen sind heutzutage jederzeit verfügbar – aber was bedeuten sie, wie betreffen sie den Alltag und die Lebenswelt der Menschen? In dieser teils unübersichtlichen Flut an Nachrichten und Informationen verstehe ich es als meine Aufgabe, hier Einordnung zu bieten.

Meine Zielgruppen:
Wie können wir jungen Menschen Lese- und Medienkompetenz vermitteln, wie erreichen wir sie als seriöses Medium und wie heben wir das Erbe Gutenbergs ganz konkret in die digitale Welt? Diese Fragen beschäftigen mich. Aus meiner beruflichen Perspektive heraus kann ich hier Impulse für die Arbeit der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft liefern.

Warum GG:
Wir Journalisten beschäftigen uns intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung und der Frage, auf welchem Kanal wir unsere Leser jetzt und in Zukunft erreichen. Die Frage der Relevanz ist eine, die sich auch die Gutenberg-Gesellschaft
regelmäßig stellen muss. Wie schaffen wir es, die Erforschung und Bewahrung von Geschichte und Entwicklung der Drucktechnik mit der fortschreitenden Digitalisierung in Einklang zu bringen? Ich hoffe hierzu auf interessante Gespräche und Erfahrungsaustausch.