Gutenberg-Preis

Seit 1968 verleiht die Gutenberg-Gesellschaft zusammen mit der Stadt Mainz den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. und der Stadt Mainz für hervorragende künstlerische, technische und wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Druckkunst. Die Auszeichnung wurde anfänglich alle drei Jahre vergeben, seit 1994 dann im jährlichen Wechsel mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig, der ebenfalls herausragende buchkünstlerische Leistungen ehrt. Der Gutenberg-Preis ist dotiert mit 10.000 Euro.

Die Gutenberg-Preisträgerin 2024

Den Gutenberg-Preis der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. und der Landeshauptstadt Mainz erhält 2024 Dr. Valentyna Bochkovska, die Direktorin des Museums für Buch und Druck der Ukraine in Kyjiw für ihren "selbstlosen und mutigen Einsatz unter schwierigsten Bedingungen zum Erhalt nationaler Kulturgüter.

Die diesjährige Preisträgerin wird geehrt für ihr mutiges und selbstloses Engagement für nationale Kulturgüter unter den schwierigsten Bedingungen des Krieges. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass “die Bewahrung und Sicherung von Kulturgut und somit auch der Identitätsbewahrung in der jüngsten Geschichte Europas besondere Aufmerksamkeit” verdiene.

Der Festakt wird am 22. Juni 2024, ab 12:30 Uhr im Forstersaal des Kurfürstlichen Schlosses (Eingang Diether-v.-Isenburg-Str.) stattfinden. 

Teilnahme erfolgt auf Einladung des Oberbürgermeisters Nino Haase. Mitglieder der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft in Mainz e.V. haben exklusiven Zutritt!

Dr. Valentyna Bochkovska

Valentyna Bochkovska leitet seit 2008 das Museum für Buch in Druck der Ukraine in Kyjiw. Die promovierte Historikerin ist Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, Kunstprojekte und Literaturfestivals. Sie forschte an der Abteilung für Manuskripte und seltene Bücher der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyjiw (1986–2008). Im Rahmen ihrer internationaler Forschungstätigkeit nahm sie unter anderem am International Visitor Leadership Program "The Role of Museums in Defining National Identity" (USA, 2009), der AAM International Conference (USA, 2017) und der AAM International Virtual Conference in San Francisco 2020 teil. Sie war Fulbright-Stipendiatin 2016-2017 (Chicago-Stamford) mit dem Projekt "American collections of Antique Ukrainian Books XVI-XVIII c." und Kuratorin der Ausstellung "Ukraine on the Maps of the World XVI-XX c." (Juni-Juli 2017). 2022/2023 war sie als Gastwissenschaftlerin an der Universität Bologna tätig.