2016 Klaus-Dieter Lehmann
Der 1940 in Breslau geborene Klaus-Dieter Lehmann ist ein herausragender Kulturmanager, Bibliothekar und Bücherliebhaber. Er studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Köln und Mainz und legte 1967 sein Diplom ab. Neben seiner daran anschließenden Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz widmete er sich dem Studium der Bibliothekswissenschaften, das er 1970 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Nach seinem Studium wurde er Landeshochschulbibliothekar in Darmstadt. Ab 1973 war er dann Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek in Frankfurt/Main und wurde 1978 deren Leitender Direktor. 1988 wurde er Generaldirektor der Deutschen Bibliothek in Frankfurt.
Lehmann erhielt 2016 den Gutenberg-Preis der Stadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. Ausgezeichnet wurde er für seine großartigen Verdienste um die Zusammenführung der Deutschen Bücherei, der Deutschen Bibliothek in Frankfurt und dem Deutschen Musikarchiv in Berlin in den 1990er Jahren zur heutigen Deutschen Nationalbibliothek. Außerdem setzte er sich, als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin von 1999 bis 2007, vielfältig für den Erhalt von Kulturgütern, wie dem Pergamonmuseum oder der Rekonstruktion der Staatsbibliothek in Berlin, ein. Als heutiger Präsident des Goethe-Institutes ist Klaus-Dieter Lehmann einer der wegweisenden Vermittler von deutscher Sprache und Kultur im Ausland, aber auch als Förderer von Sprachkursen, auch für Migranten im Inland, an vorderster Front tätig.